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Thema: Re: Das Haus Sa Jun 04, 2011 1:57 pm
Obwohl ihre Füße fast einschliefen, machte sie keine Anstalten auf den Tisch zuzugehen oder sich sonst wo hinzusetzen. Vermutlich wäre es besser, distanziert zu bleiben... So unbemerkt wie möglich begann sie, ihre Füße abwechselnd auf und ab gehen zu lassen, damit sich das Gewicht verlagert und sich immer ein anderer Fuß ausruhen konnte. Nach einiger Zeit jedoch begann der Boden verdächtig zu knarzen, weswegen sie erschrocken still wie ein Zinnsoldat stand und Kyo beim Essen zuguckte, die Augen zwar nach einer Weile von dem Essen abwand, sich aber immer noch auf sein Gesicht konzentrierte. "Ich ehm... Ich hab' im Wald gewohnt..." Eigentlich wollte sie den Grund warum sie eigentlich wieder hier war auch noch in den Satz einbauen, doch was sollte sie schon groß sagen, dass sie hier wieder ist, weil ihr Herz manchmal so sehr schmerzte, dass sie es am Liebsten gar nicht mehr pochen lassen würde? Und wenn er fragte warum? Darauf wusste sie keine richtige Antwort, und das war der Knackpunkt. Wie würde er wohl reagieren, wenn sie ihm sagen würde, dass sie Daiki immer noch nicht aus dem Kopf bekommen hatte? Wahrscheinlich würde er mich auslachen... Und genau davor hatte sie Angst. Ein Klumpen stumme Luft verlies ihren Mund und sie schaute verlegen zu Boden, als er sie nach ihrem Aufenthalt fragte. "A-also... Ich weiß nicht... Ich will niemanden stören..." Das Gesicht der jungen Mondelfe färbte sich rot, ihre Beine standen nun in einer X-artigen Stellung und der letzte Teil ihrer Aussage war wohl nur noch schwer zu verstehen gewesen. Auf ihrer Haut brach eine Gänsehaut aus, die sich so anfühlte, als würden tausend Käfer auf ihr herumkrabbeln. Normalerweise normal für eine Elfe, die im Wald lebte, aber diesmal fühlte es sich wiederlich an. Yue's Kopf nahm eine höhere Position an, doch ihre Augen kneifte sie zu. Bitte lass das schnell vorbei sein... Ihr Herz pochte, es war ungeduldig, wollte endlich wissen ob es erwünscht war oder nicht. Stumm wartete das junge Mädchen auf die Antwort des Dämons.
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Thema: Re: Das Haus Sa Jun 04, 2011 2:47 pm
Der blonde Engel schritt langsam den schmalen Weg entlang. Ein Bauer hatte ihr beschrieben, wie viele Meilen sie noch gehen musste, bis sie das Haus erreichen würde. Jahrelange Übung und sie konnte Entfernungen problemlos einschätzen. Ohne diese Fähigkeit wäre sie allein so gut verloren. Ihre Flügel benutzte sie nicht gern, das war viel zu auffällig. Sie strich kurz über die unebene Haut an ihrem Unterarm. Ayame wusste nicht, wie Narben aussahen, doch sie konnte die feinen Schnitte fühlen. Die schrecklichen Momente hatten sich in ihren Verstand gebrannt und deswegen vermiet sie es auszufallen. Menschen waren dumme, blinde Wesen. Geblendet von Hass und Egoismus, traten sie alles, was ihnen im Weg war. Die Struktur des Bodens veränderte sich. Die Blonde blieb stehen und streckte die Hände nach vorne. Sie fühlte die Struktur von geschliffenem Holz, dann eine Türklinke. Vorsichtig drückte sie diese herunter und trat ein. Ihre nackten Füße glitten über einen einfachen Holzboden. Sie hielt einen Moment inne. Stimmen kamen aus einer Richtung, gefolgt von Geruch nach Essen. Hunger hatte sie keinen. Man hatte sie darüber informiert, dass in diesem Haus irgendwelche Wesen lebten. Genau deswegen war sie gekommen. Menschen taten sich soetwas normalerweise nicht an. Sie lebten nur in ihren schicken Villen oder schufteten tag ein tag aus in einer kleinen Bruchbude. Doch ein Haus mit anderen Wesen zuteilen... das würde ihnen nicht gefallen. Ayame folgte den Geräuschen und betrat schließlich einen anderen Raum. Dem Geruch nach handelte es sich um eine Küche. Zwei Personen, männlich und weiblich "Hallo", grüßte sie einfach mal. "Ist in diesem Haus noch ein Zimmer frei...?", erkundigte sie sich und blieb in der Tür stehen. Ganz so unhöflich wollte sie auch nicht sein...
Kyo runzelte die Stirn und schaute sie einen Moment verwirrt an. "Geht es dir gut?", fragte er etwas besorgt und musterte Yue. Hatte sie Fieber, weil sich ihr Kopf so rot färbte? Er hatte gar nicht wirklich verstanden was sie vor sich hin gebrabbelt hatte. Irgendetwas mit niemanden stören... Langsam verstand der Dämon, auf was sie hinaus wollte. Er lehnte sich zurück und lachte kurz. Er hatte ganz vergessen, dass es ihr irgendwie an Selbstbewusstsein fehlte. "Ach was, wen bitte willst du störe? Mich? Alles was ich mache ist essen, schlafen und gelegentlich in der Stadt arbeiten", entgegnete er, als er sich wieder beruhigt hatte. Plötzlich hörte er wie jemand die Tür aufmachte. Eine reine, weibliche Stimme meldete sich und eine blonde junge Frau erschien in der Küche. Ihre Ausstrahlung war faszinierend. Welches Wesen sie wohl war? Sie war wunderschön und ihre Züge waren so sanft. Kyo fuhr sich etwas ratlos durch die Haare und blickte dann kurz zu Yue. So schön wie die Mondelfe war keine und es würde auch nie eine geben, die so schön war. Plötzlich bemerkte er das große Schwert, das sie auf dem Rücken trug. "Ein Claymore, alle Achtung", murmelte er beeindruckt. So eine Ausstrahlung und dann ein so schweres Schwert. Seltsam. "Eh, natürlich. Hier ist genügend Platz. Setz dich doch", meinte er schnell und lächelte. "Ich bin übrigens Kyo", stellte er sich vor und musterte noch einmal das Mädchen, dann aß er wieder weiter. Er würde jetzt gern seine Fähigkeit einsetzten, aber Yue war im Raum und sie wollte er so nicht ohne Kleidung sehen.
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Thema: Re: Das Haus Sa Jun 04, 2011 3:28 pm
Erleichtert atmete sie aus. Also störte sie ihn nicht wirklich. Der riesige Stein, den sie ein Jahr lang mit sich herumgeschleppt hatte, war so gut wie weg. Zuerst hatte sie wirklich gedacht, dass er sich über sie lustig machen würde, weswegen ihre Augen auch noch von der benässten Netzhaut glitzerten, doch als er ihr versichert hatte, dass sie willkommen war... Vermutlich konnte keiner wirklich nachvollziehen wie unbeschreiblich glücklich sie das eigentlich machte. Die Mondelfe war so in ihren in Glück schwelgenden Gedanken versunken, dass sie kurz aufschreckte, als sich eine fremde Stimme meldete und eine junge blonde Frau schon gleich neben ihr stand und nach einem freien Zimmer fragte. Würde es hier doch bald wieder lebendiger werden? Yue war neugierig und musterte die junge Frau, wobei ihr auffiel, dass ihre Augen leer waren. Sie hatte keine Pupillen, wie man sie sonst eigentlich haben sollte, oder lag das an ihrer Rasse? Fragen wollte sie jedoch nicht. Jemand Neues gleich zu nerven war wohl keine so gute Idee, vorallem wenn dieser Jemand so ein beeindruckendes Schwert mit sich herumschleppte und noch nichtmal einen krummen Buckel dabei bekam. Beileufig bekam sie mit, wie Kyo dieses Monster aus Metall 'Claymore' nannte. Der Name passt irgendwie zu dem Schwert. Es sieht so aus, als ob man alles damit schneiden könnte... Ehrfürchtig ging sie ein paar Schritte von der Blonden weg. Nicht weil sie sie nicht sympathisch fand, einfach nur aus Angst. "Äh... Ich bin Yue.", stellte sie sich nun doch vor und verbeugte sich. Würde sie in diesem Haus wohl überhaupt ein Auge zubekommen?
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Thema: Re: Das Haus So Jun 05, 2011 4:01 pm
Der Mann, seiner Stimme nach noch nicht allzu alt, erkannte ihr Schwert sofort. Er musste sich auf diesem Gebiet auskennen oder zumindest gute Augen haben. Haha Ayame nickte. Der Junge, Kyo, musste sitzen, denn seine Stimme kam von einer anderen Richtung und aus einer anderen Höhe als die von Yue. Die Blonde in Richtung des Jungen, schließlich hatte er gesagt, dass sich setzten solle. Es wäre unhöflich seine Einladung zu ignorieren, so kam es ihr jedenfalls vor. Sie setzte sich auf einen Stuhl und versuchte sich ein Bild von dem Raum zu machen. Nach ein paar Augenblicken hob Ayame den Kopf und schaute in Yues Richtung. Ihr war vorher nicht entgangen, dass das Mädchen zurückgewischen war. Sie lächelte kurz traurig und strich über den Griff ihres Schwertes, das sie an den Stuhl gelehnt hatte. "Ich bin Ayame. Hm, du meintest, hier sei genügend Platz... wie viele Leute wohnen hier noch?" Die beiden waren ihr sympathisch. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie nichts zu befürchten hatte. Es machte sie nur etwas traurig, dass das Mädchen zurückgewichen war. War es wegen ihrem Aussehen? Sie konnte nicht wissen, wie es um ihr Gesicht stand. Oder war es ihre Ausstrahlung? Wie wirkte sie wohl? Oder doch das Schwert?
Kyo beobachtete abwechselnd Yue und das andere Mädchen. Welches Wesen sie wohl war? Yue war eine Elfe. Ihre Ausstrahlung hatte auch irgendetwas... waldiges und natürliches. Die Blonde, die sich schließlich an den Tisch setzte, wirkte anders. Etwas ratlos musterte er das Mädchen. "Keine außer Yue und mir. Es gab vor einer Weile noch ein paar, aber die sind verschwunden", antwortete er und sah kurz zu der Silberhaarigen. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie wieder da war. Zu allem Überfluss wollte sie auch noch hier wohnen! Und dann kam auch noch einer wunderschöner, wenn auch etwas seltsamer Engel namens Ayame. Heute war irgendwie sein Glückstag. Als er fertig gegessen hatte, stand er auf und wusch das Teller ab. Schließlich stellte er sich neben Yue und schaute zu der Blonden. Plötzlich viel ihm auf, dass ihre Augen seltsam benebelt wirkten und ihre Unterarme waren übersäht mit kleinen Narben. "Sag mal, Ayame, bist du blind?", fragte er ziemlich direkt und hoffte, dass sie ihn nicht gleich mit ihrem Zweihänder angreifen würde.
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Thema: Re: Das Haus Mo Jul 18, 2011 12:18 am
Still blieb sie auf der Selle stehen und schaute lieber den Anderen beim Reden zu, als versuchen sich dabei einzubringen. Sie war immer noch nicht wirklich gesprächig, was wohl bis an die Ewigkeit auf ihrer Persönlichkeit gebunden war, auch wenn sie es etwas Schade fand, doch solche Verletzungen blieben an Yue ungewöhnlich stark hängen. Als ihre Blicke sich kurz trafen zuckte sie zusammen und wandte kurz den Blick ab, nur um ihn etwas später wieder auf ihn zu richten. Doch was würde ihr dieses ganze Anstarren nützen. Sie konnte sich ja sowieso nie wieder verlieben. Ein Schicksal von dem sie nie gedacht hätte, dass es so eine schrecklich klaffende Wunde hinerlassen könnte. Wieso war sie überhaupt so schwierig, so anders, dass sie nicht endlich einfach nur glücklich leben konnte? Dieser ganze Stress und Schmerz... So langsam verlor sie die Hoffnung, dass das Einziehen hier sie heilen könnte. Du wolltest doch nicht mehr so pessimistisch denken, Yue! Das Glas ist halbvoll... halbvoll! "Halbvoll..." Es war zwar nur ein Flüstern, aber beabsichtigt war es trotzdem nicht, weswegen sie sich schnell die Hand vor den Mund hob und hoffte, dass es niemand mitbekommen hatte. Als Kyo wenige Sekunden später die Blonde fragte ob sie blind sei, warf sie noch einmal einen genaueren Blick auf den Neuankömmling. Tatsächlich... Diese Art von einem leeren Auge hatte sie oft bei Tieren gesehen, die mit der Waffe von Jägern am Auge verletzt wurden. Nur hätte sie nie gedacht, dass Blindheit bei den Menschen genauso aussehen würde.
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Thema: Re: Das Haus So Jul 24, 2011 12:14 pm
Ayame hörte, wie aus Yues Mund ein geflüstertes "halbvoll" kam. Was meinte sie damit? Da Kyo aber nichts dazu sagte, hatte die Elfe es wohl zu sich selbst gesagt. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen, als der Dämon sie nach ihren Augen fragte. "Ja ich bin blind, aber nicht komplett. Ich nehme noch ein paar blasse Farben und sehr unscharfe Umrisse wahr. Dafür sind alle meine anderen Sinne ausgeprägter. Ich musste lernen meine Umwelt anders zu betrachten, als ihr es tut. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, ich werde euch nicht zur Last fallen" Schon seit ihre Erinnerungen beginnen hatte sie schon ein schlechtes Augenlicht, das von Tag zu Tag mehr erlosch. Irgendwann würde sie wahrscheinlich wirklich blind sein und keine Umrisse und keine Farben mehr wahrnehmen. Vielleicht würde dieser Tag ihr letzter sein, denn eigentlich hielt sie nichts auf dieser verkommenen Welt. Ayame senkte den Kopf und versuchte die Gedanken an ihre Gefangenschaft zu verdrängen. Sie fühlte sich immer noch wie ein verletztes Tier im Käfig, auch wenn sie scheinbar frei wie ein Vogel war. Plötzlich erhob sie sich und schaute in die Richtung ihrer beiden Mitbewohner. Das Leben war grausam und das Schicksal eines jeden war unumkehrbar. "Ich ruh mich etwas aus", informierte die Blonde die zwei und begab sich auf die Suche nach einem freien Zimmer. Ihr Rundgang dauerte nicht sehr lange. Sie entledigte sich ihrer Kleidung, ging duschen und legte sich in ihr Bett. Erst jetzt bemerkte sie, wie müde ihre Knochen waren und es dauerte nicht lange, bis Ayame in einen traumlosen Schlaf fiel.
Als Ayame so plötzlich verschwunden war, schaute ihr Kyo eine Weile nachdenklich hinterher und wartete darauf, dass er irgendein Geräusch hörte. Vielleicht etwas das zu Boden viel und in tausend Scherben zersprang oder doch einen dumpfen Knall, so wie es sich anhört, wenn jemand gegen eine Wand rennt. Doch es blieb still. Nach einer Weile konnte man hören, wie jemand die Dusche benutzte, doch das war alles. Der Dämon wandte den Blick schließlich von der Tür ab und beäugte Yue nachdenklich. "Schon beeindruckend, was? Aber irgendwie find ich sie seltsam", überlegte er laut und kratzte sich am Kinn. Jedenfalls war Ayame jetzt weg und er mit der Elfe allein. Sein Blut begann bei dieser Erkenntnis sofort viel schneller durch seine Venen zu rasen und sein Mund fühlte sich plötzlich viel zu trocken an. Kyo räusperte sich verlegen und ließ seinen Blick unauffällig durch den Raum schweifen. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass er wieder allein mit ihr sein könne. Doch da waren noch immer diese Zweifel und dieses Misstrauen in Yue, er wusste es. "Naja, jedenfalls...", begann er und suchte verzweifelt nach seinem Selbstbewusstsein und seiner Schlagfertigkeit. "Also ich hoffe, dass vielleicht noch ein paar nette Leute einziehen. Dann wäre es hier gleich viel lebendiger, auch wenn ich gegen ein Haus mit dir allein auch nichts hätte" Schließlich fand er seine Stimme wieder und lächelte sie schief an. Hoffentlich merkte Yue nichts von seiner unmännlichen Feigheit.
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Thema: Re: Das Haus Mo Jul 25, 2011 11:43 pm
Besorgt blickte sie Ayame hinterher. Die Mondelfe hatte überhaupt keine Ahnung mit Blinden und wie sie damit zurechtkamen. Bisher hatte sie so was nur bei Tieren erlebt, und die wurden nicht lange danach getötet, weil sie eine große Schwäche für größere Tiere aufwiesen und somit nicht überlebensfähig waren. Doch diese Frau schien damit recht gut umgehen zu können, immerhin fiel sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer kein einziges Mal hin. Als sie wieder Kyo's Stimme aufnahm zuckte sie kurz auf, dann widmete sie ihre ganze Aufmerksamkeit ihm. ...Seltsam? Sie wusste nicht wirklich wie sie diese Worte interpretieren sollte. Eigentlich war ihr Verhalten eher beeindruckend. So viel Selbstvertrauen zu haben auch nur Fremde anzusprechen, davon hatte sie nichts. Und dann auch noch so normal mit ihm zu sprechen... Sie könnte vermutlich noch nicht einmal gescheite Sätze bilden, wenn sie den Part mit dem Ansprechen überhaupt geschafft hätte. "Hm... Solange sie nett sind..." Auf irgendwelche groben Erfahrungen mit Männern hatte sie keine Lust. So schwach wie sie emotional war, würde sie das wahrscheinlich nicht lange durchhalten. Dennoch war sie froh, dass der junge Dämon auch ohne irgendwelche anderen Leute mit ihr zusammenleben würde, das machte sie irgendwie froh, zauberte ihr ein kleines Lächeln sowie ein bisschen Röte ins Gesicht. Hätte sie sich doch nur in so jemanden zuerst verliebt...
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Thema: Re: Das Haus Mi Aug 03, 2011 9:16 pm
Yue war noch immer so schweigsam wie früher. Ihren Mund öffnete kaum, doch ihre Augen sprachen Bände. Sie glitzerten noch immer lebendig, doch Kyo war sich fast sicher, dass sie früher lebendiger und unbeschwerter gewirkt hatten. Als hätte man einen geschliffenen Kristall mit dreck besudelt und ihn unter vielen anderen Steinen liegen gelassen. Der Dämon seufztste kurz. Seit wann so poetisch, mein Freund? Manchmal kam er sich ebenfalls verändert vor. Die Einsamkeit hatte ihn nachdenklicher werden lassen, auch wenn er scheinbar noch immer der "alte" Kyo war. Seine gelblichen Augen legten sich auf die kleine Elfe. Sie schien nachzudenken. Vielleicht über Ayame, ihre neue Mitbewohnerin? "Ja, solang sie nett sind. Aber gegen ein bisschen Aufregung und ein kleines Abenteuer hätte ich nichts, obwohl dieser ruhige Alltag auch seine Vorteile hat" Er musste unwillkürlich grinsen, als er Yues zaghaftes Lächeln bemerkte. Über was freute sie sich wohl? Ein plötzliches Klopfen an der Tür ließ ihn zusammenzucken. Wer das wohl war? "Ich schau schnell nach", murmelte Kyo hastig und verschwand zur Haustür. Als er öffnete, erblickte er zwei groß gewachsene Männer, dem Geruch nach Menschen. Sein Blick fiel kurz auf die Schwerter an ihren Hüften. "Was gibt's?", fragte der Dämon und bemühte sich nicht irgendwie höflich zu klingen. Der größere der beiden schnaubte und murmelte irgendetwas von ungehobeltes Dämonenpack. "Wir sind auf der Suche nach einer jungen Schwerverbrecherin", begann der andere und blickte Kyo fest in die Augen, als wollte er seine Gedanken lesen. Kyo musste unwillkürlich an Ayame denken, verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder, als der eine seine Rede fortsetzte. "Sie ist blond, blauäugig und benutzt ein Claymore im Kampf. Habt ihr diese Frau hier irgendwo gesehen?" Der größere der beiden -Kyo fand er hatte etwas von einem Bärendämon- griff zu seinem Schwert und sah an Kyo vorbei in das Haus hinein. Diese Beschreibung passte ziemlich genau auf Ayame. Sie sah zwar seltsam aus, aber eine Schwerverbrecherin? "Nein, ich lebe hier allein. Mir ist nichts aufgefallen. Sagt mal, was genau hat diese Frau denn getan?" Kyo spürte den Blick der beiden Männer auf sich, dann sprachen sie kurz leise miteinander. Die Leute im Dorf, die den beiden von dem Haus hier erzählt hatten, wusste nichts von Yue... für sie war Kyo ein einsamer Wolf. "Tut mir Leid, wir dürfen keine Informationen an Zivilisten weitergeben. Danke für die Auskunft, Dämon" Mit dieser Antwort hatte Kyo bereits gerechnet, doch er verspürte den Drang dem Redner für diese abfällige Betonung von Dämon eine reinzuhauen. Stattdessen nickte er jedoch und verschwand wieder ins Haus. Einen Moment blieb er im Gang stehen und blickte die Treppe hinauf zu den Schlafzimmern. Was hatte diese Ayame verbrochen? Schließlich seufzte er leise und kehrte zu Yue zurück. "Hast du das Gespräch eben mitbekommen?" Sie konnten jetzt nicht einfach so tun als wäre nichts gewesen, was wenn die Blinde wirklich gefährlich war?
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Thema: Re: Das Haus Sa Okt 01, 2011 6:32 pm
Unsicher verschränkte Yue die Arme, als Kyo ein 'Abenteuer' erwähnte. Was er wohl unter einem Abenteuer verstand? Für sie reichte es im Moment einfach nur, mit jemandem reden zu können. Das war ein wirklich schönes Gefühl, das sie selbst wohl am meisten vermisst hatte, während sie in den Wäldern gelebt hatte. Als es an der Tür klopfte blieb sie lieber dort stehen wo sie war. Ein neues Gesicht am Tag war bei weitem genug. Außerdem waren Yue's Ohren sowieso gut genug, um den ganzen Gesprächsverlauf mitzubekommen, als ob sie neben ihnen stehen würden. Und was sie da so hörte gefiel ihr ganz und gar nicht. Eine Kriminelle in ihrem Haus? Die verschränkten Arme, die sich immer noch vor ihrem Körper befangen, schlingen sich automatisch noch etwas enger um ihren Körper. Schlagartig überfiel sie eine unbeschreibliche Angst. Was für eine Kriminelle war sie - Mörderin, Diebin, oder einfach nur jemand, der Notwehr ausüben musste? Unbewusst schreckte sie hoch, als Kyo sie auf einmal ansprach. "Ja.", brachte sie nur noch heraus, mehr fiel ihr zu der Situation ein, obwohl sie ihm am liebsten mit Fragen überschüttet hätte. Doch was brachte das, er wusste immerhin nicht mehr als sie. Unsicher was sie davon halten sollte, blickte die Weißhaarige zu dem Dämonen. "Glaubst du, sie hat schon Leute umgebracht?", fragte sie ihn jetzt doch. Die Vorstellung von seiner Meinung zu wissen legte sich irgendwie positiv auf sie aus. Vielleicht machte sie ja auch nur einen großen Wirbel um nichts? Andererseits war sie eben eine Kriminelle genannt worden, oder könnte noch jemand Blondes mit blauen Augen und einem Claymore hier herumlaufen? Das war wohl eher unwahrscheinlich. "Wir sind jetzt doch nicht in Gefahr, oder?" Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie hatte schon eine Art von Befürchtung, dass die Worte Kyo's nicht ganz so optimistisch klingen würden. Es war ja auch nicht gerade schwer, eine realistische Bedeutung aus den Worten der fremden Männer zu ziehen, wie sie fand. Nervös wartete sie seine Antwort ab.
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Thema: Re: Das Haus Fr Okt 28, 2011 9:51 pm
Kyo entging nicht, dass Yue leicht verunsichert schien. Wahrscheinlich hatte sie das Gespräch mitbekommen. Seine Vermutung bestätigte sich schließlich auch schon im nächsten Moment. In Gedanken stieß der Dämon ein leises "Hm" aus und machte ein paar Schritte auf das Fenster im Esszimmer zu. Er konnte sich nur schwer vorstellen, dass ein Engel ein schweres Verbrechen begehen konnte, doch man sollte nie einfach nach Äußerlichkeiten urteilen. Woher kam sonst die Redewendung 'Wolf im Schafspelz'? "Ich weiß nicht, aber ich denke nicht, dass sie einfach so irgendwelche Leute umbringt. Dafür wirkt sie viel zu... gefasst", entgegnete der Dunkelblonde ruhig und wandte sich Yue zu. "Ich glaub nicht, dass sie uns etwas antun wird und wenn sie dir droht, dann beschütze ich dich" Kyo schenkte ihr ein Lächeln. "Schließlich bin ich ein Mann" Er würde Yue mit seinem Leben beschützen, dessen war er sich sicher. Sie war ihm wichtig und er wollte nicht wieder so lange ohne sie einfach so dahin vegetieren. Das würde er nicht aushalten. Die Zeit, in der er allein gewesen war, hatte sich angefühlt, als wäre er nie so wirklich da gewesen.... als hätte er nur geträumt, doch Yue machte sein Leben lebenswerter. Vielleicht war sie ja auch sein Leben. Kyo fuhr sich durch die Haare und wandt sich wieder von der Elfe ab, damit sie nicht erkennen konnte, dass sich seine Wangen leicht rötlich färbten. "Ich werde sie darauf ansprechen, wenn sie wieder wach ist. Was meinst du dazu?" Er hatte keine Angst vor Ayame, nur Respekt.
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Thema: Re: Das Haus So Feb 19, 2012 5:21 pm
Still hörte sie den Vermutungen Kyo's zu und versuchte sich innerlich zu beruhigen. Er hat Recht, ermahnte sie sich mehrmals und schließlich musste sie auf seine Bemerkung hin, dass er ein Mann war, grinsen. Ein warmes Gefühl stieg in ihren Bauch. Es war einfach nur schön, so eine Geborgenheit spüren zu dürfen, auch nach dieser verwirrenden Nachricht über einen gefährlichen Todesengel. "Ja, wir sollten sie definitiv darauf ansprechen. Das einfach so stehen zu lassen würde mir nicht gefallen.", gab sie ehrlich zu. Wie er schon sagte, vielleicht war es ja auch ein einfaches Missverständnis oder sie hatte auch einen guten Grund gehabt, diese Leute zu töten, auch wenn ihr im Moment keiner einfiel. Ihr Blick wanderte beiläufig aus dem Fenster. So wie die Sonne um diese Jahreszeit stand, war es bestimmt schon Nachmittag, der Tag war also schon fast vorbei. "Das war heute ein echt komischer Tag.", sprach sie mehr zu sich selbst und kratzte sich am Kopf. "Sag mal, was hast du eigentlich das ganze Jahr über gemacht?", fragte sie ihn. Sie hoffte, ihm mit dieser Frage nicht zu nahe zu kommen, allerdings hatte er ihr gelehrt nicht mehr so schüchtern zu sein, an die Möglichkeit mit etwas völlig daneben zu liegen musste sie sich wohl oder übel also gewöhnen.