Das Haus

Kyo hob schlaftrunken den Kopf und sah sich verwirrt um.
War er etwa in der Küche eingeschlafen?
Er gähnte geräuschvoll und stand wankend auf.
Zwei Mädchen standen auch in der Küche.
"Halooooh", sagte er, wobei der letzte Teil des Satzes in ein erneutes Gähnen überging.

Yumiko schaute ihn verwirrt an. ,,Und wer bist du?" Sie hatte wohl wirklich zu lange geschlafen. Was während der Zeit nur passiert war? Sie schmunzelte.

"Gestatten, Kyo", sagte er charmant und verbeugte sich grinsend.
"Düfte ich auch Ihren Namen erfahren?", fragte er grinsend und fuhr sich durch die Haare.
Jetzt wurde er schon bald 17, langsam sollte er aufhören mit diesen Albereien.

Yumiko kicherte etwas verlegen.
,,Yumiko,mein Name" sagte sie und schmunzelte.
Hmn...ich denke an den neuen könnt ich mich gewöhnen,dachte sie schmunzeln.

Er lächelte schief wurde dann aber etwas ernster.
"Hat hier vor kurzem ein Dämon gelebt...?", fragte er ernst.
Kyo wollte das unbedingt wissen... es konnte ja anscheinend kein 'böser' gewesen sein...
Nachdenklich lehnte er sich an einen Stuhl.

Yumiko überlegte. ,,Hmn...ja,Daiki. Aber warum war? Er ist doch noch hier"meinte sie mit ernster Stimme.

Als Yumiko seinen Namen aussprach zuckte Yue kurz zusammen. Nein, hier war er ganz bestimmt nciht mehr. Irgendwo anders. Warscheinlich hatte er sie sogar schon vergessen. Traurig schaute sie zu Boden.

Daiki
Daiki...
Ein Dämon mit diesem Namen kannte er, aber es gab sicherlich mehrere.
Er zuckte mit den Schultern.
"Nö, hier lebt kein Dämon außer mir", sagte er grinsend.

Yumiko war etwas geschockt. ,,A-aber er war doch hier..." Sie schaute zu Yue. Es musste stimmen was Kyo sagte. Sie ging zu Yue und sah ihr in die Augen. Sie sah so traurig aus. Yumiko nahm sie in den Arm.

Als Yumiko sie in den Arm nahm, konnte sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. Leise begann sie zu schluchzen und zu weinen. Still ronnen die Tränen ihr Gesicht herunter und sie klammerte sich an Yumiko fest.

Kyo beobachte die Situation verwirrt.
Anscheinend hatte er viel verpasst.
Er seufzte kurz und blieb still, schließlich wollte er sich nicht einmischen.

Yumiko umarmt Yue fester. Danach lockerte sie die Umarmung. Sie wischte Yue die Tränen aus dem Gesicht. ,,Yue...nicht weinen..."flüsterte sie zu ihr. Yumiko rannte schnell los und holte ein Taschentuch für Yue. ,,Bitteschön"meinte sie zu Yue als sie zurück kam. Sie setzte sich still auf den Boden neben den Stuhl und betrachtete ihre Freundin still.

Nachdem sie ein Taschentuch von Yumiko bekommen hatte, putzte sie sich erst einmal kräftig die Nase. Woe sehr würde sie sich wünschen, nicht mehr an ihn denken zu müssen. Zufällig blickte sie zu Kyo, schaute aber gleich wieder weg. Abgesehen von seiner Ausstrahlung hatte er keine äußerlichen Ähnlichkeiten. Zum Glück.

Kyo versuchte die beiden zu ignorieren und schaute aus dem Fenster.
Der Name Daiki hatte das Mädchen komplett aus der Fassung gebracht.
Ganz klar... es war sich der Daiki, den er kannte.
Der Herzensbrecher...
Er seufzte kurz.
Kyo konnte den Halbdämon nicht verstehen.
Jede Woche spielte er mit einer anderen, machte ihr weis, sie sei die einzige und dann verschwand er.
Kyo schnaubte verächtlich.

Yumiko seufzte. Sie schaute kurz zu Kyo. Sie stellte sich auf. und schritt zum Kühlschrank. ,,Will noch einer ein Brot?"fragte sie um Yue ein wenig abzulenken. Yumiko wusste zwar das es warscheinlich nicht klappen würde jemanden mit einem Brot abzulenken aber ihr viel im Moment nichts besseres ein.

Sie setzte sich auf den Stuhl und legte ihren Kopf auf den Tisch, um ihn in ihren Armen zu vergraben. Sie wollte jetzt überhaupt nichts mehr. Wie könnte man in so einem Moment noch Hunger haben? Sie wischte die immer wieder nachkommenden Tränen mit ihrem Oberarm weg, ohne dabei ihr Gesicht zu zeigen.

Kyo empfand etwas Mitleid mit dem Mädchen.
Liebeskummer war etwas schreckliches.
Aber was konnte er schon tun um sie zu trösten...?
Er kannte noch nicht mal ihren Namen.
Lässig ließ er sich auf einem Stuhl nieder und betrachtete das Mädchen.
"Ich kannte Daiki...um ihn musst du nicht trauern...du hast etwas besseres verdient", sagte er ernst.
Wahrscheinlich half es ihr gar nichts, aber er musste irrgentetwas sagen.

Yumiko aß schnell ihr Brot und ging wieder auf Yue zu. ,,Kyo hat recht"sagte sie nickend.

Yue blickte erschrocken auf. So etwas hatte er schon mit vielen vor ihr gemacht? Jetzt fühlte sie sich ja noch schlechter. Sie fühlte sich wie ein Spielzeug, dass nun nicht mehr interessant war. Aber immerhin konnte sie aufhören zu weinen. Sie war jetzt nämlich eher sauer.

Kyo stand auf und sah noch einmal zwischen den beiden hin und her.
"Ich geh schlafen, gute nacht", sagte er und bewegte sich in sein Zimmer.
Erschöpft legte er sich in das Bett, das einst Daiki gehört haben musste und schlief ein.

,,Gute Nacht"rief sie Kyo hinterher. Sie sah zu Yue. ,,Was willst du heut Abend noch machen?" fragte sie Yue.

Sie ignorierte Yumikos Frage und ging wieder in den Wohnraum, wo sie sich diesmal nicht aufs Sofa legte, sondern setzte. Daiki war also ein Frauenheld gewesen. Sie konnte es immernoch nicht fassen. Ungläubig schüttelte die Weißhaarige den Kopf. Yue wollte das alles nicht wahr haben. Konnte sie diesem Neuen überhaupt vertrauen? Aber wieso sollte er sie anlügen? Fragen über Fragen. Langsam bekam sie Kopfschmerzen.

Yumiko ging Yue hinterher und setzte sich neben sie. Gedankenlos starrte sie geradeaus.

wacht auf~

Er schwang sich aus dem Bett und tappte ins Bad.
Noch etwas verschlafen begann er sich zu duschen.
Kyo hatte etwas seltsames geträumt, aber jetzt konnte er sich nicht mehr daran erinnern.
"Verflucht", zischte er leise.
Sowas hatte ihn schon immer genervt.
Seufzend trocknete er sich ab und zog sich an.
Gedankenverloren ging er in sein Zimmer und durchsuchte seinen Rucksack nach einem Buch.
Immer noch in Gedanken ging er in die Küche und machte sich ein Butterbrot.
Während er aß, laß er konzentriert das Buch.

Irgendwie war ihr heute total schlecht. Yue war total niedergeschlagen und hatte zu gar nichts Lust. genauso wenig wollte sie irgendjemanden in ihrer Nähe haben.